Welche Jobs sind durch KI gefährdet?

Die Digitalisierung der Arbeitswelt hat bereits begonnen, ihre Spuren zu hinterlassen. Aber was, wenn diese Spuren nicht nur Fingerabdrücke auf Tastaturen, sondern die ersten Schritte einer unaufhaltsamen Revolution sind? In einer Welt, in der selbstfahrende Autos und intelligente Heimassistenten keine Science-Fiction mehr sind, steht uns eine Welle von Veränderungen bevor, die viele traditionelle Jobs obsolet machen könnte. Die künstliche Intelligenz (KI) verändert unsere Welt schneller als je zuvor, doch welche Berufe werden überleben und welche könnten bald nur noch Geschichten aus der Vergangenheit sein? Tauche mit mir in eine Analyse ein, die nicht nur die Zukunft unserer Jobs, sondern vielleicht auch die unseres Menschseins beleuchtet. Große Worte? Dann lese selbst.

Datengrundlage

Für diesen Artikel stütze ich mich primär auf die Studie „GPTs are GPTs: An Early Look at the Labor Market Impact Potential of Large Language Model“ von Tyna Eloundou, Sam Manning, Pamela Mishkin und Daniel Rock von OpenAI OpenResearch und der University of Pennsylvania. Das komplette Working Paper findest du hier. Nachfolgend auch ein Video von Daniel Rock, der die Studie noch einmal näher vorstellt:

Ich werde den Beitrag immer wieder durch aktuellere Studien ergänzen bzw. erweitern, sodass man hier immer ein aktuelles Bild über die Frage bekommt, welche Jobs durch KI überflüssig und damit ersetzt werden können.

Zusammenfassung

Bevor wir zu den zusammengefassten Ergebnissen kommen eine wichtige Anmerkung zur oben genannte Studie. Da die Beteiligten US-Forscher sind, bezieht sich die Untersuchung auch auf den US-Arbeitsmarkt. Man kann das aber meiner Meinung nach dennoch auf die meisten anderen Industrienationen übertragen.

Laut den Autoren der Studie sollen bei etwa 80% aller US-Arbeitskräfte mindestens 10% der Arbeitsaufgaben von diesen von großen Sprachmodellen (LLMs) betroffen sein. Bei 19% der Arbeitnehmer sind es sogar mindestens 50% ihrer Aufgaben.

Betroffen sind dabei alle Lohnniveaus, also nicht nur sehr billig bezahlte Arbeit. Wobei Arbeitsplätze mit höherem Einkommen potenziell stärker von KI-Systemen betroffen sind.

Laut den Wissenschaftlern sollen etwa 15% der Arbeitsaufgaben bei gleicher Qualität deutlich schneller durch LLMs erledigt werden können. Dieser Wert kann auf 47 bis 56%v gesteigert werden, wenn man Software und weitere Werkzeuge nutzt, die auf LLMs aufbauen.

Insgesamt lässt sich damit feststellen, dass LLMs, wie beispielsweise GPT, erhebliche wirtschaftliche, soziale und politische Auswirkungen haben könnten.

Welche Jobs sind betroffen?

Die Wissenschaftler schauten sich nicht einzelne Jobs im Detail an. Dafür gaben sie generell Aussagen, aus denen sich die betroffenen Jobs ableiten können. Wenig betroffen sind Jobs, bei denen wissenschaftliche Fähigkeiten und kritischem Denken im Mittelpunkt stehen.

Jobs bei denen Programmiere- bzw. generell Schreibfähigkeiten vorausgesetzt werden, sind hingegen sehr stark betroffen. Sie sind damit anfälliger von LLMs beeinflusst zu werden.

Für einige konkrete Berufe gab es auch Aussagen über die Verkürzung der für die Erledigung der Aufgabe benötigten Zeit um mindestens mindestens 50 %. Dazu zählten folgende Berufe:

  • Dolmetscher und Übersetzer
  • Umfrageforscher
  • Dichter, Lyriker und kreative Schriftsteller
  • Tierwissenschaftler
  • Fachleute für Öffentlichkeitsarbeit
  • Mathematiker
  • Korrespondenten
  • Blockchain-Ingenieure
  • Gerichtsberichterstatter und Simultanübersetze
  • Korrekturleser und Copy Makers

Wichtig ist dabei zu sagen, dass die Studie nur aussagt, dass bei diesen Berufen durch den Einsatz von LLMs beachtliche Zeit bei der Erledigung der damit verbundenen Aufgaben gespart werden kann. Es bedeutet aber nicht, dass ihre Aufgaben durch diese Technologien vollständig automatisiert werden können.

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